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Die Wirkungen von Schweizer Milchproduktions- systemen mit Stallhaltung und Weidehaltung auf Produktionseffizienz, Umwelt, Tierschutz, Antibiotikaeinsatz und ganzheitliche Nachhaltigkeit

Grasland bedeckt rund 80% der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der Schweiz. Damit die Flächen zur Produktion von hochwertigen Nahrungsmitteln genutzt und erhalten werden können, ist eine Nutzung durch Wiederkäuer unerlässlich. Für die Schweizer Landwirtschaft ist die Milchproduktion nicht nur ökonomisch höchst relevant, sondern auch ein wichtiger Teil der kulturellen Identität. 

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft macht vor der Milchproduktion keinen Halt. Seit Jahren werden Milchproduktionsbetriebe stetig grösser und produzieren mehr und intensiver Milch. Gerade deswegen wirft die zunehmende Intensivierung Fragen über deren Nachhaltigkeit und deren Nutzen in Bezug auf die langfristigen Auswirkungen auf. Dabei zeichnen sich klar zwei gegensätzliche Milchproduktionsstrategien ab: Stallbasierte Haltung mit hohen Milchleistungen pro Kuh, die auf Gras- , Maissilage und Kraftfutter basieren vs. eine weidebasierte Haltung mit moderaten Milchleistungen auf Basis einer grasbasierten Ration und begrenztem Kraftfuttereinsatz. Beide Produktionssysteme weisen ihre jeweiligen Stärken und Schwächen auf.  

Gemeinsam mit der HAFL und der Universität Wageningen hat das Institut für Agrarökologie deshalb ein Projekt gestartet, welches die beiden Produktionsstrategien untersucht. Im Rahmen einer Doktorarbeit sollen die Stärken und Herausforderungen der beiden gegensätzlichen Milchsysteme analysiert und bewertet werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Umweltauswirkungen und dem Tierschutz. Ein besonderes Augenmerk wird auch auf die Prävalenz von antibiotikaresistenten Bakterien gelegt.  

Um die Stärken und Zielkonflikte, die mit beiden Milchproduktionssystemen verbunden sind, zu erkennen und zu verstehen, bedarf es einer praxisnahen Nachhaltigkeitsbewertung. Im Rahmen des Projekts wird daher die ganzheitliche Nachhaltigkeit auf allen Betrieben erhoben. Dabei werden neu entwickelte Methoden angewandt und validiert. Damit soll der Weg für eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsbewertung der Schweizer Milchproduktion frei gemacht werden.  

Die Doktorarbeit soll einen wichtigen Grundstein für eine effizienten Nutzung begrenzter Ressourcen im Milchsektor leisten und Empfehlungen zur weiteren Optimierung der unterschiedlichen Milchproduktionsstrategien liefern.  

Weitere Informationen

Kontakt

Projektteam Institut für Agrarökologie    

  • Judith Riedel (Projektleitung Institut für Agrarökologie, Wissenschaftliche Co-Betreuung)   
  • Christine Flury (wissenschaftliche Mitarbeit)

Projektteam HAFL  

  • Janine Braun (Doktorandin)  
  • Beat Reidy (Projektleitung HAFL, Wissenschaftliche Co-Betreuung)  

Projektteam Universität Wageningen  

  • Eddy Bokkers (Projektleitung Uni. Wageningen, Wissenschaftliche Betreuung) 

Weblinks  

 

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